Vor dem Rennen war eigentlich alles wie immer. Alle hatten schlecht geschlafen und fühlten sich elend und schlapp. Es wurde diskutiert, welche nicht geschlafene Nacht wichtiger für die zu erwartende schlechte Leistung gewesen ist. Den Betreuern vielen die Ohren ab, als sie hörten welche Trainingseinheiten im Laufe der Zeit alle ausgefallen waren.

Und dann waren gestern beim Aktivierungstraining noch die anderen, die alle so wahnsinnig gut austrainiert aussahen und wieder neue unbekannte Geheimwaffen in ihren Teams hatten, von denen man sich wahre Wundergeschichten erzählte.

Es war nicht zu glauben, dass das Häufchen Elend das schnellste Team war, was wir je am Start hatten. Nach dem "Grand Prix" (Einzelrennen: 250-5,5-2,5) ergaben die addierten Einzelzeiten Rang 5! Mit der Zeit von 1:39:40 wäre es in den Jahren zuvor sogar Platz 3 gewesen. Nun ja die Zeiten ändern sich! Dicht im Nacken saßen uns aber starke Teams wie SC Riederau und Krefelder Kanu Klub. 3 Minuten Vorsprung vor Erlangen mit Sarah Fladung und Ina Reinders war auch nicht unbedingt beruhigend vor dem Teamrennen. Es war also äußerst spannend und es wurden alle taktischen Varianten durchgespielt, um ja keine kostbaren Sekunden preiszugeben.

Der Abstand zwischen den beiden Rennen wurde drastisch verkürzt, so dass ca. 2 Stunden zum Erholen blieb. Das Teamschwimmen begann mit 6 Minuten Rückstand hinter den uneinholbar führenden Wittenern. Julia und Lisa teilten sich die Rolle der Lokomotive und der Führungswechsel klappte traumhaft sowie der gesamte Schwimmpart, der harmonisch und routiniert runtergespult wurde. Auf dem Rad machten dann vor allem Sarah und Anita mächtig Dampf und sie konnten den dicht nachdrängenden Teams erfolgreich Paroli bieten. So ging es dann gemeinsam mit Riederau und Krefeld auf die Laufstrecke.

Während der 1. von 2 Runden verabschiedeten sich die Teams dann von den langsameren Läuferinnen und es ging auf Biegen und Brechen. Krefeld konnte sich leicht absetzen war aber nach der 1. Runde noch in Sichtweite und Julia, Lisa und Sarah versuchten alles dicht gefolgt von den Krefeldern mit Andrea Brede. Am Ende konnte Riederau den Vorsprung aber doch ausbauen. Krefeld konnte erfolgreich abgewehrt werden und unsere Mädels brachten 26 Sekunden Vorsprung und den 6.Gesamtplatz mit ins Ziel. Der Schlüssel zum Erfolg: am besten die ganze Woche vor dem Rennen schlecht schlafen!

Gesamtergebnis | Grand Prix

(Quelle: Internetseite Tus Neukölln)